Bundeskabinett startet mit zweitägiger Klausurtagung

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Bundeskabinett startet mit zweitägiger Klausurtagung

Beitragvon Staber » Mi 1. Okt 2025, 11:03

Moin!

https://meta.tagesschau.de/

An einer Villa am See geht das Kabinett in Klausur. Hauptthema dabei: Wie lässt sich die schlechte Stimmung im Land drehen? Zwei Zwischenfälle überschatten die Tagung.


Kopiert aus der Mitteldeutschen Zeitung

Das Ergebnis steht sowieso fest. Man soll einer Regierung 100 Tage zum Anfang ihrer Machtübernahme geben, die sind lange vorbei. Allein das Festklammern am Bürgergeld, als ob damit der große Wurf möglich wäre, wobei kriminelle Strukturen schon längst hätten bekämpft werden können. Dazu kommt das Merz den Sozialbereich offensichtlich nicht reformieren will, sondern Kürzungen scheinen das Ziel zu sein, wie die kurz aufflammende Diskussion um den Pflegegrad 1 zeigte. Das Wichtigste aber ist die Beendigung des Ukrainekrieges, der jedes entschiedene Fortkommen behindert.
Umgekehrt kann es aber auch sein, das nicht die Parteien das Problem sind , sondern die Wähler selber. Man sucht sich ein Feindbild heraus, faule Bürgergeldempfänger und Migranten, die an der Misere Schuld sind, während man saturiert und bequem an dem gegenwärtigen Festhalten will. Jeder kann sich selbst fragen, was er mehr für das Gemeinwesen leistet, als er verpflichtet ist. Nur mal so gedacht! ;)
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Bundeskabinett startet mit zweitägiger Klausurtagung

Beitragvon AlexRE » Mi 1. Okt 2025, 11:19

In dem politischen System der Bundesrepublik ist das Wahlvolk seit der Staatsgründung darauf konditioniert, mit der Stimmabgabe die Interessen der eigenen sozialen Gruppe bzw. des eigenen Berufsstandes zu vertreten, damit die Parteien im Nachhinein Kompromisse machen können. Das Gemeinwohl hat nie eine Rolle gespielt.

Mittlerweile funktioniert das aber nicht mehr, weil kein Politiker sich mehr an das Mandat der eigenen Wähler gebunden sieht. Das hat mittlerweile dazu geführt, dass an die 40 % der Wähler mit AfD, Linkspartei und BSW für ein anderes System stimmen und das Grundgesetz nicht mehr mittragen.

Die noch Regierenden haben das anscheinend nicht begriffen, sonst würden sie umsteuern und ihre verbliebenen Wähler als Mandatsgeber und nicht als Stimmvieh zu begreifen lernen.

Wenn der Lernprozess so lange dauert, dass die Systemgegner über 50 % kommen, wird es wohl zu spät sein. Das kennen wir aus der Weimarer Republik.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bundeskabinett startet mit zweitägiger Klausurtagung

Beitragvon maxikatze » Mi 1. Okt 2025, 11:34

Staber schrieb:
Umgekehrt kann es aber auch sein, das nicht die Parteien das Problem sind , sondern die Wähler selber

So in etwa drückte sich Gauck auch früher einmal aus. Nicht die Regierung, sondern die Bevölkerung sei das Problem.
War er es nicht, der Deutschland in Hell - und Dunkeldeutschland "einsortiert" hat?

Ja, wer ist denn nun schuld?
Natürlich der bockige AfD-Wähler, bei dem die Nazi-Keule längst nicht mehr zieht - der die Regierung abstraft, weil die alten Regierungsparteien so ziemlich alles in die Grütze gefahren haben.
Wir wissen, sie lügen.
Sie wissen, dass sie lügen.
Sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem lügen sie weiter.

* * *
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Re: Bundeskabinett startet mit zweitägiger Klausurtagung

Beitragvon AlexRE » Do 2. Okt 2025, 12:04

Das Ergebnis der Tagung sind 80 gute Vorsätze einschließlich der künftigen Nutzung von Fusionsreaktoren:

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... agenda-gxe

Bemerkenswert finde ich, dass die für eine Unternehmensgründung benötigte Zeit auf 24 Stunden verkürzt werden soll. Das ist irgendwie sinnig, da die Zeit von der Unternehmensgründung bis zur Pleite auch abnimmt.
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